Dipsacales > Adoxaceae > Adoxa moschatellina

Moschuskraut

(Adoxa moschatellina)

III - V Home Edellaubwälder, Auwälder
5 - 15 cm indigen LC
Adoxa gesamt
Synonym: Bisamkraut. Geophyt, coll-sa. Das doch eher seltene Kraut blüht unscheinbar grünlich-weiß. Es kommt in feuchten Laubwäldern, bei uns auch im Auwald vor und deckt manchmal größere Flächen ab (Lit). Die Pflanze soll nach dem Abwelken schwach nach Moschus riechen und wurde deshalb früher in die Wäsche gelegt (Lit).
 
Adoxa
Die Halbschattenpflanze gedeiht an sehr stickstoffhaltigen Standorten auf frischen bis durchfeuchteten Böden. Bezüglich Temperatur stellt sie keine besonderen Ansprüche (Lit).
 
Blütenstand
 
 
Blütenstand
 
 
Standort
11.04.2020 Pucking ("Fuchsnberg")

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"722. A. Moschatellina L. (Gemeines B.)
Wurzelstock walzlich oder fädlich, weiss, zwiebelig, schuppig, faserig ästig, kriechend. Stengel aufrecht, 3—6" hoch, blassröthlich, fädlichzart, ober der Mitte mit 2 gegenständigen Blättern besetzt, sonst nackt, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter weich, bläulichgrün, einfach oder doppelt-3schnittig. Abschnitte 2—3spaltig, Zipfel ganz- oder 2—3lappig (den Blättern einer Corydalis ähnlich), grundständige Blätter langgestielt, das stengelständige Paar kleiner, kürzer gestielt. Blüthen zu 4—6 in ein grünliches, erbsengrosses, eckiges Köpfchen gehäuft. Köpfchenstiel nur eine Fortsetzung des Stengels auf dem Winkel der 2 Stengelblätter, Blüthenstielchen sehr klein, zur Fruchtreife bogig herabgekrümmt. Kronzipfel länglich-eirund. Scheinfrüchte beerenartig, grün, mit schwachem Moschusgeruche.
März — April


In Holzschlägen, unter Gebüsch an Rainen, Waldrändern, in Auen, an Baumwurzeln in Grasgärten, im Flachlande sowohl als auf Bergen und Voralpen, auf Kalk, Sandstein, Granit und Gneissboden. Um Linz zunächst an der langen Hecke der sogenannten Paheiterwiese, im Hohlwege beim Sofiengütel, am Waldrandbächlein hinter Niedernreith, in der Hühnersteige auf Wellsand, an der Hecke der langen Wiese vor St. Peter. In einem Haine bei Pulgarn, um Baumgartenberg, Waldhausen. Seltener im oberen Mühlkreise an Ausläufern des Böhmerwaldes bis 3000' aufsteigend. In Traunauen bei Ruetzing, Wels, Lambach, an der Alm bei Almegg, an der Krems und in Hecken südlich vom Niesterer gegen das Thal der Pestleithen nächst Kremsmünster (Hofstetter), um Steyr u. s. im Traunkreise auf Voralpen aufsteigend, auf der Lindau bei Neustift, in der Feuchtau bei Molln, im Stoder, um Spital, Kirchdorf, Michldorf, zu Dauersdorf bei Nussbach (Schied.). Im Innkreise im Ibmermoos, um Ried, Rossbacb, Reichersberg. In Erlengebüschen bei Aistersheim (Keck)."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 39), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 31.01.2024